Springe direkt zu Inhalt

Flucht und Gewalt

(15380)

TypSeminar
Dozent/inSven Chojnacki
SemesterSommersemester 2018
Veranstaltungsumfang
RaumIhnestr. 21/E
Beginn19.04.2018
Ende19.07.2018
Zeit

Donnerstag, 16.00 - 18.00 Uhr

Ausgehend vom Spannungsverhältnis zwischen den Dynamiken der Migration („doing migration“) und den Diskursen und Praktiken der sicherheitspolitischen Kontrolle („doing borders“), zielt das Seminar auf ein systematisches Verständnis der Prozesse der diskursiven wie materiellen Herstellung von Grenzräumen seitens unterschiedlicher Akteur_innen- und Machtkonfigurationen sowie auf die daraus resultierenden Konflikt- und Gewaltkonstellationen gegenüber und zwischen Migrant_innen. Verbunden ist damit die erkenntnisanleitende Vorannahme, dass materielle, raumbezogene Praktiken der Grenz- und Migrationskontrolle immer auch mit diskursiv-räumlichen Repräsentationen von Migrationsprozessen (z.B. „Migrationsströme“, „Balkanroute“, „Festung Europa“) verknüpft sind – und entsprechend theoretisch aufeinander bezogen und methodisch komplementär untersucht werden müssen. Konzeptionell werden im Seminar entsprechend erstens Ansätze der Kritischen Migrationsforschung mit konflikt- und gewalttheoretischen Überlegungen der Friedens- und Konfliktforschung verknüpft. Zweitens ist zu fragen, welchen Beitrag postkoloniale und feminstische Theorien sowie kritisch-staatstheoretische Ansätze hier leisten können. Drittens wollen wir reflektieren, welche methodologischen Implikationen sich nicht zuletzt auch für die eigene Forschung und Wissensproduktion ergeben.  

Vorlesungsverzeichnis
Bibliothek
SFB 700
banner_osiclub