„Die Ordnung der Dinge“. Einführung in die politischen Schriften Foucaults
(15327)
Typ | Seminar |
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Raum | Garystraße 55 Seminarraum 323 |
Zeit | Di 10-12 |
Wie kommt es zur Konstitution politischer Ordnungen? Und was geschieht, wenn unterschiedli-che Ordnungsvorstellungen und Klassifikationssysteme (class/status, race/ethnicity, nation, reli-gion, etc.) aufeinandertreffen? Wie ein roter Faden durchziehen diese Fragen die Schriften Mi-chel Foucaults. Im ersten Teil des Seminars erfolgt eine intensive Lektüre des Buches über die "Ordnung der Dinge" (1966), in dem Foucault uns zeigt, auf welche Weise der Mensch erstmals zum Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung und Klassifikation wurde. Anschließend be-handelt das Seminar die Foucaultsche Schrift "In Verteidigung der Gesellschaft" (1976), um der Frage nachzugehen, wie binär codierte Klassifikationslogiken den historisch-politischen Diskurs durchdringen und hier zum dominanten Ordnungsprinzip aufsteigen. Schließlich vermag uns die programmatische Vorlesung zur "Geschichte der Gouvernementalität" (1978-79) darüber Auf-schluss zu geben, welche Ordnungsprinzipien unsere Reflexionen über Staat, Politik und Regie-ren bis heute prägen. Somit bietet das Seminar eine Einführung in die politischen Schriften Foucaults und zugleich eine Einführung in postmoderne Varianten der Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie. Literatur zur Einführung Foucault, M., Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften, Frankfurt/M. 1974; Sarasin, Ph., Michel Foucault zur Einführung, Hamburg