Diskurstheorie und Diskursanalyse. Zur Anwendung in Politik und Recht
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Raum | Ihnestraße 21 Hörsaal A |
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Zeit | Mo. 10-12 |
"Diskurs-Koalitionen", Diskursfragmente und -stränge, "diskursive Arenen", "discursive politics" oder "Policy-Diskurse" - wie in den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften insgesamt, so ist es auch in der Politikwissenschaft der letzten Jahre üblich geworden, sich vielfältig auf Diskurse zu beziehen. Handelt es sich bloß um eine Mode? Oder liegt hier eine Chance für neue Forschungsperspektiven? Das Seminar gibt einen Überblick über die derzeit diskutierten Strömungen der internationalen Diskursforschung. Besonders herausgegriffen werden die anglo-amerikanische Discourse Analysis, die auf Habermas zurückgehende Diskursethik sowie das historische Diskursmodell Foucaults. Ziel ist es, die erkenntnistheoretischen Standorte der unterschiedlichen Diskurstheorien zu bestimmen. Schließlich können - unter intensiver Anleitung - die verschiedenen Varianten der Diskursanalyse in ausgewählten Politikfeldern (etwa Rechts- und Sicherheitspolitik; Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Migrations- und Entwicklungspolitik, Umweltpolitik, Gender & Diversity-Politik) selbst empirisch erprobt werden. Literatur zur Einführung: Kerchner, B., Diskursanalyse in der Politikwissenschaft. Ein Forschungsüberblick, in: B. Kerchner, S. Schneider (Hg.), Foucault: Diskursanalyse der Politik. Eine Einführung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, 33-67.