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Die internationalen Beziehungen des Vorderen Orients zwischen Reform und Konflikt

(15320)

TypHauptseminar
Dozent/inCilja Harders
RaumIhnestr.21 21/B
Zeit

Dienstag 16:00 - 18:00

Die Konstruktion von vergeschlechtlichten Rollenzuweisungen steht in einem engen Verhältnis zur Legitimation von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung. Eine feministische Analyse von Gewalt und Konflikt erweitert den staatszentrierten Fokus bisheriger Konflikttheorien auf die Mikroebene der AkteurInnen und nimmt ihre Handlungslogiken als Ausgangspunkt für die Konfliktanalyse. Im Seminar beschäftigen wir uns einerseits mit Kernbegriffen der feministischen und der Friedens- und Konfliktforschung, andererseits mit der Region des Vorderen Orients. Anhand von Fallbeispielen aus der Region wie bspw. die Situation im Irak, die Folterskandale aus Abu Ghraib, die Debatte um Erinnerung und Gewalt im Libanon oder den Diskurs über weibliche Selbstmordattentäterinnen wird die theoretische Debatte über den Zusammenhang zwischen Gewalt und Geschlecht in den nationalstaatlichen und internationalen Kontext eingebunden.

Literatur:

Nadje al Ali/ Nicola Pratt 2009: Women and War in the Middle East
Harders, Cilja 2011 (forthcoming): Gender Relations, Violence and Conflict Transformation, in: Beatrix Austin, Martina Fischer and Hans J. Giessmann (eds.). Transforming Ethnopolitical Conflict. The Berghof Handbook, Part Two. Opladen/Farmington Hills: Barbara Budrich Publishers. Online at www.berghof-handbook.net.
Harders, Cilja 2010: Krieg und Frieden. Feministische Positionen, in: Becker, Ruth / Kortendiek, Beate (Hrsg.) 2008: Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 524-529