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Kirsten Freimann, Head of Component – Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Treffen Sie Kirsten Freimann am

Mo., 9.5., 11:15 – 12:15 Uhr im WebEx: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m68c9749dea8aacf3e8d17ca447369901

Kirsten Freimann arbeitet als Projektleiterin bei der GIZ, wo sie vor 14 Jahren angefangen hat. Sie verantwortet die Durchführung von Projekten, welche vom BMZ im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) mit Partnerländern vereinbart werden. Aktuell ist sie in Südafrika tätig, wo die GIZ die Regierung bei der Bekämpfung der massiven Jugendarbeitslosigkeit unterstützt, im Kontext der bevorstehenden Energiewende („Just Transition“). Vorher war sie sechs Jahre lang in den Palästinensischen Gebieten tätig, wo sie auch ein komplexes Projekt zur Beschäftigungsförderung geleitet hat.
Frau Freimann hatte schon sehr früh den Wunsch, international tätig zu werden, weswegen sie während ihres ersten Studiums der Sozialarbeit/-pädagogik ein Praktikum bei einer NGO auf den Philippinen gemacht und ihre Diplomarbeit zu Gender in der Entwicklungszusammenarbeit geschrieben hat. Sie konnte dann durch das ASA-Programm in einem Projekt in Indien arbeiten und hat sich von da an sehr viel ehrenamtlich zum Thema Entwicklungszusammenarbeit und Globales Lernen engagiert. Sie hat ein zweites Studium – Politikwissenschaften am OSI – absolviert und in der Zeit Praktika beim Auswärtigen Amt in Indien und beim BMZ in der Südasienabteilung gemacht. Ihre Diplomarbeit hat sie dann zum israelisch-palästinensischen Konflikt verfasst, einem Thema, welchem sie sich über viele Jahre widmete, und für das sie öfter für Forschungen vor Ort war.
Um ihr Studium und ihre Praktika zu finanzieren arbeitete sie viel in sozialen Einrichtungen und freiberuflich in der Erwachsenenbildung.
Ihren ersten richtigen Job hatte Frau Freimann dann an der Alice Salomon Hochschule, wo sie einen internationalen Masterstudiengang aufbaute. Etwa ein Jahr nach ihrem Abschluss am OSI trat sie dann bei InWEnt, später GIZ, eine Stelle als Projektleiterin an der Akademie für Internationale Zusammenarbeit bei Bonn an und bereitete Fach- und Führungskräfte auf ihre Einsätze in der EZ vor.
Nach sieben Jahren wollte sie dann selbst ins Ausland und ging mit ihrem Mann und ihrem damals 1-jährigen Kind für die GIZ nach Ramallah/Jerusalem. Da ist dann auch ihr zweites Kind geboren und vor einem Jahr ist die Familie nach Pretoria umgezogen.
Die Arbeit als Projektleiterin ist sehr anspruchs- und verantwortungsvoll. Frau Freimann ist für sehr viel Budget und die Projektmitarbeiter*innen zuständig. Gerade im Krisenkontext kann das sehr stressig werden. Darum sind neben den Fachkenntnissen zu Land, EZ, der Thematik des Projektes auch sehr gute Managementfähigkeiten, Leadership- und Soft Skills unabdingbar. Dazu gehört z.B. Diversitätskompetenz, die Fähigkeit zuzuhören, sich immer wieder selbst zu reflektieren und die Offenheit, ständig neu zu lernen. Mit den Partnerregierungen, mit denen die GIZ zusammenarbeitet, geht es darum, gemeinsam möglichst viel Wirksamkeit durch Projekte zu erreichen. Hier ist oft diplomatisches Geschick gefragt.
Neben den täglich neuen inhaltlichen Herausforderungen ist ihre zweite große Aufgabe, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Das ist oft sehr anstrengend, aber auch sehr befriedigend und bringt viel Freude und Spannung ins Leben.