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Mobility Regimes of Pandemic Preparedness and Response: The Case of Covid-19 (MoRePPaR)

Mobility Regimes of Pandemic Preparedness and Response: The Case of Covid-19

Mobility Regimes of Pandemic Preparedness and Response: The Case of Covid-19
Bildquelle: Hansjörg Dilger

Mobility Regimes of Pandemic Preparedness and Response: The Case of Covid-19

Mobility Regimes of Pandemic Preparedness and Response: The Case of Covid-19
Bildquelle: Hansjörg Dilger

Finanziert von der VolkswagenStiftung

Laufzeit: 07/2022-06/2026

Wie würden Menschen und Institutionen auf eine weitere globale Epidemie wie Covid-19 reagieren? Dieses Projekt vertritt die These, dass die Bereitschaft zur Unterstützung künftiger Pandemiemaßnahmen, insbesondere Mobilitätsbeschränkungen, von der äußerst emotionalen Wahrnehmung der ungleichen Folgen von Lockdowns, Isolation und Grenzschließungen geprägt sein wird, die zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie implementiert wurden.

Durch ethnografische Forschung in Ländern mit unterschiedlichen politisch-ökonomischen und epidemiologischen Geschichten – Südafrika, Deutschland, der Demokratischen Republik Kongo und Südkorea – untersuchen wir die Auswirkungen der COVID-19-bezogenen Mobilitätsregime auf das Leben der Menschen und ihre affektiven Verkörperungen über akute Pandemiesituationen hinaus.

Zu diesem Zweck untersuchen wir drei miteinander verknüpfte Dynamiken, die die theoretische Grundlage dieses Projekts bilden: Erstens analysieren wir, wie Mobilitätsregime während der Covid-19 Pandemie durch öffentliche Gesundheitspolitik, gesetzliche Kontrollmaßnahmen, Statistiken und populäre Erklärungen (trans-)formiert und umgesetzt wurden; zweitens untersuchen wir die ungleichen Auswirkungen von Mobilitätseinschränkungen im Hinblick auf ihre intersektionalen Auswirkungen auf das Leben der Menschen (basierend auf Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit/Rasse, Behinderung und sozioökonomischem Status); drittens erfasst das Konzept der affektiven Verkörperung, wie Mobilitätseinschränkungen und ihre Auswirkungen emotional erlebt wurden und langfristig verkörpert werden.

Um den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen diesen Dynamiken sowie ihrer Verflechtung über unsere Standorte hinweg Rechnung zu tragen, entwickeln wir eine kritische und dekoloniale Perspektive auf Global Health, die über die konventionellen Methoden der Datenextraktion und des Vergleichs von "Fallstudien" hinausgeht. Die Forschung wird in einem wechselseitigen Lernprozess mit Gesundheitswissenschaftler*innen und Psycholog*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und politischen Entscheidungsträger*innen sowie Forschungspartner*innen am Robert-Koch-Institut in Berlin durchgeführt. Unser Ziel ist es, ein Modell von Pandemic Preparedness zu formulieren, das neben verschiedene Formen von (epidemiologischem und quantitativem) Expertenwissen auch die Wahrnehmungen und Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt.

 

Projektpartner*innen:

Freie Universität Berlin, Berlin, Deutschland
Prof. Dr. Hansjörg Dilger
Ursula Probst

Pole Institute, Goma, Demokratische Republik Kongo
Prof. Dr. Nene Morisho Mwanabiningo
Dr. Joël Baraka Akilimali

University of the Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika
Prof. Dr. Julia Hornberger
Dr. Simbarashe Nyuke

Yonsei University, Seoul, Südkorea
Ass. Prof. Dr. Bo Kyeong Seo

 

Kooperationspartner*innen:

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg, Deutschland
Dr. Sung-Joon Park
Erik Tove Zillmann

Robert-Koch-Institut, Deutschland
Prof. Dr. Johanna Hanefeld

Universität Bayreuth, Deutschland
Prof. Dr. Martin Doevenspeck

Zur Pressemitteilung der Freien Universität Berlin

 

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