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International Symposium "Prolonging Life, Challenging Religion? ARVs, New Moralities and the Politics of Social Justice"

(Lusaka, Justo Mwale Theological University College, 15-17 April 2009)

 

Convened by:

Prof. Dr. Hansjörg Dilger, FU Berlin

Dr. Rijk van Dijk, African Studies Centre Leiden

Marian Burchardt, Universität Leipzig

Dr. Thera Rasing, University of Zambia

Josien de Klerk, African Studies Centre Leiden

 

Funding institution:

VolkswagenStiftung

 

Supported by:

IS Academy, Netherlands

 

Contact: hansjoerg.dilger[at]berlin.de, DIJKR[at]ascleiden.nl, josiendeklerk[at]wanadoo.nl

 


 

 

  • Brief description (in German)

    Die Bewältigung der HIV/AIDS-Epidemie stellt für die Gesellschaften Afrikas nach wie vor eine der größten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen dar. In diesem Zusammenhang ist die herausragende Bedeutung von Religion für die sozialwissenschaftliche Forschung auf vielfache Weise zum Thema geworden: Zum einen stellt sich die Frage, wie das zunehmende und teilweise über globale Netzwerke organisierte Engagement religiöser Akteure den Umgang mit HIV/AIDS beeinflusst, und wie Religion damit als kulturelle und materielle Ressource Formen alltäglicher Krankheits- und Lebenspraxis modifiziert. Zum anderen ist zu klären, wie die Erfahrung der Krankheit - und die mit der HIV/AIDS-Epdemie verbundenen Entwicklungs- und Finanzierungspraktiken - auf religiöse Ansichten, Wissen und Praktiken zurückwirkt. In diesem Zusammenhang ist der auf dem afrikanischen Kontinent in den letzten Jahren hergestellte Zugang zu antiretroviralen Therapien von wachsender Bedeutung, insofern dieser HIV/AIDS von einer unweigerlich "tödlichen" in eine chronische Krankheit transformiert hat und damit religiöse Akteure im Hinblick auf Konzepte von Leben, Tod und Heilung, sowie hinsichtlich ihres potenziellen Beitrags im Rahmen von Counseling- und Behandlungsprogrammen herausfordert.

     

    Die geplante Konferenz in Lusaka, Sambia widmet sich diesen Themen, indem sie nach den Wechselwirkungen zwischen Religion und anderen sozialen, wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Handlungskontexten im Zusammenhang mit HIV/AIDS vor dem Hintergrund der Ausbreitung von ART als einer bedeutsamen therapeutischen Option fragt. Insbesondere geht es dabei um die Frage, wie die Bedeutung von Religion im Kampf gegen HIV/AIDS vor dem Hintergrund des auf globaler Ebene wiedererwachten Interesses an normativen Perspektiven im Verhältnis zwischen Religion und Gesellschaft - und dabei der wachsenden öffentlichen Rolle religiöser Akteure - zu bewerten ist. Das Ziel der Konferenz besteht zum einen in der Präsentation herausragender wissenschaftlicher Forschung und einem damit verbundenen Dialog führender WissenschaftlerInnen, zum anderen in der Entwicklung neuer Forschungsperspektiven durch die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in der HIV/AIDS-Forschung. So sollen aus den Diskussionen des Symposiums heraus weiterführende Perspektiven für eine Forschungskollaboration zwischen WissenschaftlerInnen aus Afrika, Europa und Nordamerika entwickelt werden, die mittelfristig in einem Förderantrag im Rahmen der Afrika-Initiative der Volkswagen Stiftung münden sollen.

     

 

SFB 1171 Affective Societies
BGSMCS
Berlin Southern Theory Lecture