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Förderpreise der letzten Jahre

Förderpreis für die beste Masterarbeit aus dem Jahr 2020

Der mit 300€ dotierte Preis für die beste Masterarbeit ging an Laura Laugwitz für die Arbeit mit dem Titel: „Qualitätskriterien für die automatische Inhaltsanalyse. Zur Integration von Verfahren des maschinellen Lernens in die Kommunikationswissenschaft“.

Aus der Laudatio: In der Arbeit beschäftigt sich Frau Laugwitz mit der Frage, wie die wissenschaftliche Qualität von Verfahren maschinellen Lernens im Überschneidungsbereich von Kommunikationswissenschaft und Informatik bewertet werden kann. Wir haben es also mit einem interdisziplinären Ansatz zu tun und der ist mit besonders hohen Herausforderungen verbunden. „Als Studienabschluss-Arbeit“, so einer der Gutachter, „ist die Fragestellung überdurchschnittlich anspruchsvoll und die Wahl des Themas war mit hohem Risiko verbunden. Das Terrain der sozialwissenschaftlichen Erkenntnisphilosophie erscheint anfangs weitgehend unüberschaubar und macht es besonders schwierig, Grundpositionen aus einer interdisziplinären Perspektive zu systematisieren.“ Offensichtlich hat Laura Laugwitz aber nicht nur diese Herausforderung gemeistert. Ihre Arbeit gipfelt noch in Empfehlungen für einen Einsatz in der empirischen Forschung. Die Jury formuliert schließlich: „Die Arbeit bietet im Lichte aktueller Entwicklungen in unserem Fach echten analytischen Mehrwert auf hohem Reflexionsniveau!“

Hier finden Sie ein Video der Preisübergabe vom 19.05.2021.

Förderpreise für die Abschlussjahrgänge 2018

Jedes Jahr zeichnet der Förderverein die BachelorabsolventInnen mit den besten Gesamtnoten mit Büchergutscheinen aus. In diesem Jahr erhielten den Preis für die beste Gesamtnote 1,1 drei Personen:

  • Hanno Fleckenstein – BA-Arbeit: Materialisierte Sprachbilder: Reproduktion von Stereotypen in der Presse. Eine qualitative Fallstudie anhand der Berichterstattung über Geflüchtete in Deutschland
  • Janne Knödler – BA-Arbeit: Strategische Rituale der Emotionalität im Journalismus. Eine Textual Analysis preisgekrönter Reportagen
  • David Rouhani – BA-Arbeit: Der Aufstieg von Breitbart-News. Aus den Tiefen des Internets zum Leitmedium einer neuen Gegenöffentlichkeit

Der mit 300€ dotierte Preis für die beste Masterarbeit ging an Carlotte Nietzke für die Arbeit mit dem Titel: "Der Google-Diskurs in Deutschland. Eine qualitative Analyse der Presseberichterstattung und der Reaktionen von Google“.

Aus der Laudatio: "Die Arbeit behandelt anhand des globalen Medienunternehmens Google die Frage, ob nationalstaatliche Regeln in einer globalisierten Medienwelt überhaupt noch Wirkung entfalten können. Frau Nietzke argumentiert, dass nicht nur typische Akteure wie eine Regierung Einfluss auf die Gestaltung von Regeln zu nehmen versuchen, sondern auch Medienorganisationen selbst Akteure werden – nämlich dann, wenn ihr eigenes Geschäftsmodell bedroht ist – so wie bspw. die deutschen Presseverlage. Wie argumentieren sie also in ihren Zeitungen, wenn es um Google geht? Welche „Disziplinierungsversuche“ präferieren sie und welche Maßnahmen schlagen sie vor? Und wie reagiert Google darauf? Unter Bezugnahme auf Foucault und die Diskursanalyse gelingt Frau Nietzke eine – laut den Gutachten – „für das Feld der Medienpolitik-Forschung methodisch innovative Analyse“, die „bis auf kleine Anmerkungen nahezu perfekt“ ausgeführt ist. Insgesamt, so die Gutachten weiter, zeige ihre „Diskursanalyse sehr klar die Ordnung des Diskurses, die Google im Zeitverlauf ganz bestimmte Reaktionen auferlegte“ nämlich Stellung zu beziehen gegen Vorwürfe als Datenkrake, Missbrauch von Marktmacht oder Unterlaufen des Leistungsschutzrechtes für Verleger. Und Google reagierte tatsächlich, um auftretende Imageprobleme zu beheben - mit Strategien, die Frau Nietzke ausführlich beschreibt und die sie unter den Schlagworten Partnerschaft und Innovation zusammenfasst. Frau Nietzke kann also in der Tat belegen, dass ein nationalstaatlicher medienpolitischer Diskurs durchaus Macht entfalten kann. Die Gutachten würdigen, dass die Arbeit „selbstreflexiv, fokussiert, argumentativ stark“ sei und für eine „enge Verzahnung von Theorie und Empirie“ sorge."

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ERG-Kapitel „Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“