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Wer stoppt Fehlinformationen? Neue Studie zeigt die besondere Wirksamkeit von KI-generierten Influencern bei politisch polarisierten Themen

News vom 18.11.2025

Eine neue Open-Access-Studie von Prof. Christian von Sikorski (AS Medienwirkungsforschung) und Kolleg:innen untersucht, ob Social-Media-Influencer (SMI) – sowohl reale Personen als auch KI-generierte Influencer (Virtual Influencer) – dabei helfen können, Fehlinformationen und verbreitete Fehlwahrnehmungen wirksam zu korrigieren. Vor dem Hintergrund zunehmender Falschinformationen in digitalen Öffentlichkeiten und dem Trend, das Menschen zunehmend auch KI-generierten Influencern auf Plattformen folgen, analysierte das Forschungsteam in zwei prä-registrierten Online-Experimenten (= 1004), wie Menschen auf Korrekturen von unterschiedlich gestalteten Influencern (menschliche und KI-basiert) in Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Fehlinformationen reagieren. Die Ergebnisse zeigen: Influencer (menschlich und KI-basiert) können Fehlinformationen erfolgreich korrigieren, zumindest bei nicht-polarisierten Themen. Dies gilt etwa für Inhalte rund um mentale Gesundheit. Bei politisch stärker polarisierten Themen wie dem Klimawandel zeigt sich jedoch ein bemerkenswerter Unterschied: Nur eine KI-generierte Influencerin (nicht jedoch die entsprechend menschliche Version) konnte Fehlwahrnehmungen bei Teilnehmenden signifikant reduzieren. Die Studie liefert damit wichtige Einsichten für die Forschung im Bereich der Bekämpfung und Korrektur von Fehlinformationen in digitalen Medienkontexten. Sie weist darauf hin, dass gerade KI-basierte Influencer ein bislang möglicher Weise unterschätztes Potenzial besitzen, um Informationen zu polarisierenden politischen Themen sachlich aufzugreifen und falsche Annahmen zu korrigieren. 

Der Artikel ist in der Fachzeitschrift Computers in Human Behavior erschienen und hier frei zugänglich verfügbar  https://doi.org/10.1016/j.chb.2025.108845

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