Springe direkt zu Inhalt

Campusmanagement

Campus Management - Chaos mit System!?

Zum Wintersemester 05/06 sollte als neue Verwaltungssoftware für alle Bachelor-Studiengänge und den modularisierten Diplomstudiengang am OSI das System SAP Campus Management FU-weit eingeführt werden. Das System ermöglicht es, Studiendaten wie erbrachte Prüfungsleistungen und gegebenenfalls anfallende Maluspunkte aller Studierenden zentral zu er-fassen und zu überwachen. Für Studierende gelten nun vom Akademischen Senat FU-weit fest-gelegte Fristen für die verbindliche Anmeldung zu Lehrveranstaltungen zu Beginn jedes Semesters und für die Abgabe von Hausarbeiten. Der AStA kritisierte schon während der Einführung den undemokratischen Ablauf, bei dem Studierende nicht beteiligt waren und keinerlei schrift-liche Dokumente veröffentlicht wurden.

Anmeldung im Campus-Management

Von Anfang an ergaben sich massive Probleme bei der Umsetzung. So war es im WiSe 05/06 noch nicht möglich die neue Verwaltungs- und Überwachungssoftware am Institut für Publizistik- und Kommunika-tionswissenschaft überhaupt zu starten. Denn das zentralistisch angelegte System Campus Management kann in keiner Weise den unterschiedlichen Prüfungsordnungen gerecht werden. Der BA-Studiengang PuK musste erst dem System Campus Management angepasst werden. Jetzt im SoSe 06 müssen sich alle PuK-Studierende, die nach der neuen Studienordnung oder die 60/30 Modulangebote studieren, im Campus Management anmelden.
Mit der Einführung des CM wird sich der sowieso schon immense Zeit- und Leistungsdruck, der aus der geringen Leistungspunktevergabe am Institut resultiert, weiter erhöhen. Durch unflexible An-, Um- und Abmeldefristen, Abgabetermine für Hausarbeiten und die automatische Maluspunktvergabe ist ein selbst-bestimmtes Studium, ausgerichtet an persönlichen Interessen und Lebensumständen kaum noch möglich.

Mehrfache Anmeldung

Hinzu kommt, dass für PuK-Lehrveranstaltungen mehrfache Anmeldungen erforderlich sind. So sollen sich Studierende sowohl in die Anmeldeformulare des Instituts, das Campus Management und TeilnehmerInnenlisten in der ersten Sitzung eintragen, und das auch noch mit unterschiedlichen Fristen.
Diese und andere zusätzliche Reglementierungen, die mit dem CM einhergehen, erhöhen den Verwaltungsaufwand. Mit der mangelhaften personellen Besetzung am Institut ist diese Unmenge an Bürokratie noch weniger zu bewältigen, als dies bisher der Fall war. Chaotische Zustände sind damit schon vorprogrammiert.

Datenschutzprobleme

Personenbezogene Daten über Studierende werden mit dem neuen Verwaltungssystem elektronisch zentral gespeichert und können nach fast beliebigen Kriterien ausgewertet werden. Gleichzeitig hat eine Vielzahl von Personen Zugriff auf das System: Dozierende, MitarbeiterInnen der Prüfungsbüros, Studierende, ... Es ist fraglich, ob das CM die gesetzlichen Datenschutzanforderungen voll erfüllen kann.

Ökonomisierung von Freiräumen

Darüberhinaus ist die Einführung der Software CM Teil eines grundsätzlichen Umstrukturierungsprozesses an den Hochschulen und in der gesamten Gesellschaft. Dieser zielt auf eine zunehmende Ökonomisierung von Bereichen, in denen bisher noch einige Freiräume bestanden, wie im Bildungsbereich. Hier lassen sich nicht nur das CM, sondern auch die Debatten um die Einführung von Studiengebühren und Eliteuniversitäten, der Bologna-Prozess und die damit verbundene Umstellung auf BA/MA-Studien-gänge als Beispiele anführen. Allen Veränderungen gemeinsam ist die Tendenz eine nach wirtschaftlichen Kriterien effiziente Ausbildung zu schaffen und selbstbestimmte Bildung zu erschweren.

Wenn du etwas gegen das System CM unternehmen willst, gibt es vielfältige Möglichkeiten aktiv zu werden. Wende dich an die FSI PuK, eine andere Fachschaftsinitiative oder an den AStA, schließe dich mit anderen zusammen, sprich mit DozentInnen über ihre Handhabung des CM, informiere andere Studierende, ...

Wehren wir uns gemeinsam gegen das Überwachungs- und Repressionsinstrument CM, gegen die Ökonomisierung der Hochschulen und der Gesellschaft! Kämpfen wir gemeinsam für ein selbstbestimmtes Lernen und Leben!

Alles über "Campus Management"

Ab dem Wintersemester 05/06 will die FU-Leitung das Verwaltungs- und Überwachungssystem Campus Management einführen. Damit soll es möglich sein, per Knopfdruck sämtliche Studiendaten von Studierenden abzurufen und Maluspunkte zu vergeben, die letztendlich zur Exmatrikulation führen können. Unter anderem müssen sich Studierende in betroffenen Studiengängen künftig zu Beginn des Semesters zu jeder Veranstaltung verbindlich anmelden.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) hat sich genauso wie das Studierendenparlament deutlich gegen die Einführung von Campus Management ausgesprochen und die mangelhafte Informationspolitik und den undemokratischen Verlauf des Einführungsprozesses kritisiert. Warum, und welche Möglichkeiten es gibt, sich gegen Campus Management zu wehren, haben wir auf diesen Seiten zusammengetragen.

www.astafu.de/campusmanagement/

FAQ zum Thema Campus Management

Seit einiger Zeit kursieren an der FU diverse Schreiben und Gerüchte zur Einführung des Projektes Campus Management. Unter anderem wurden an viele Studierende gemeinsam mit der Rückmeldung und separat am 9. September Informationsblätter verschickt. Die in diesen Schreiben genannten Daten sind zum Teil veraltet, außerdem finden sich darin kaum Informationen, welche Folgen die Einführung des Systems hat und was Studierende in Zweifelsfällen tun können. An dieser Stelle versuchen wir Licht ins Dunkel zu bringen und beantworten aus unserer Perspektive zentrale Fragen zum Projekt Campus Management.

Aufgrund der nach wie vor mangelnden Informationspolitik der Universitätsleitung können wir nicht in jedem Fall die Richtigkeit der Angaben garantieren. Angesichts der extremen Eile mit der das System eingeführt wird, kann es noch zu Änderungen kommen. Wir werden über uns bekannt werdende Änderungen schnellstmöglich informieren.

http://www.astafu.de/campusmanagement/rubriken/FAQ/

Download der FAQ als PDF

Massive Pannen bei Campus-Management-Einführung

Der Start des neuen Verwaltungs- und Überwachungssystem "Campus Management" an der Freien Universität FU ist gescheitert. Zu Beginn des Anmeldezeitraums am 4. Oktober sind mehr als die Hälfte der Studiengänge im System nicht verfügbar. Studierende müssen sich jedoch nach dem Willen der Universitätsleitung ab den gerade beginnenden Wintersemester für jede Vorlesung und Prüfung verbindlich anmelden. Der Anmeldezeitraum endet am 31. Oktober.

Damit bestätigt sich, dass das System mit "zu heißer Nadel" gestrickt wurde. In weniger als einem Jahr wollte die FU-Leitung in Kooperation mit dem Softwareunternehmen SAP ein vollkommen neues Verwaltungssystem einführen. Studierende wurden an der Konzipierung nicht beteiligt und auf eine ausreichende Testphase wurde verzichtet. "Das Produkt wird jetzt am lebenden Objekt getestet", sagt David Hachfeld vom Allgemeinen Studierendenausschuss AStA: "Wir fordern den sofortigen Abbruch des Projektes Campus Management. Es ist absolut unverantwortlich, Studierende zu Versuchskaninchen für ein technisch nicht ausgereiftes System zu machen."

Der AStA lehnt ebenso wie das Studierendenparlament die Einführung des Campus-Management-Systems ab, da es den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen der verschiedenen Studiengänge in keinster Weise gerecht wird. Die Möglichkeiten der massiven Kontrolle und Überwachung schränken die Gestaltbarkeit eines entlang der individuellen Lebensumstände und Interessen ausgerichteten Studiums stark ein. Der AStA kämpft gegen die weitere Einschränkung der Möglichkeit, frei und selbstbestimmt zu studieren. Zur Einführung des Projekts Campus Management hat der AStA auf seiner Webseite www.astafu.de ein umfangreiches Beratungs- und Informationsportal eingerichtet.

"Informationsseite" des Studienbüros Pol.-Soz.

Hier sind nach derzeitiger Informationslage alle Anmeldebedingungen und Restmodule zusammengefasst.

Haupseite des Studienbüros zu Campusmanagement

Informationen zu Studiengängen am FB PolSoz und den ZIs

Dokumentation der "Informationsseite" am 28.10.2005

Kein Campus Management im WiSe 2005

Für den Studiengang Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (BA) gilt (Stand 08.10.2005 21:00):

Ihr Studiengang ist in Campus Management derzeit noch nicht frei geschaltet.

Vor der Bereitstellung der Studiengänge zur Online-Anmeldung müssen diese eine FU-interne Qualitätssicherung durchlaufen, die bis zum 17.10.2005 abgeschlossen sein wird. Eine Liste der Studiengänge, für die eine Unterstützung durch Campus Management vorgesehen ist, sowie den tagesaktuellen Stand der Freigaben finden Sie in dieser Liste.

Eine verbindliche Online-Anmeldung, für von Campus Management unterstützte Studiengänge, ist erst bis zum 31.10.2005 (12.00 Uhr) erforderlich. Der Besuch der ersten Termine einer Lehrveranstaltung setzt nicht voraus, dass Sie sich bereits Online angemeldet haben.

Bitte informieren Sie sich in Ihrem Fachbereich, ob für Lehrveranstaltungen, an denen Sie teilnehmen möchten, vor Beginn der Vorlesungszeit gesonderte Zuteilungsverfahren vorgesehen sind.

Grundlegende Informationen zum Anmeldeprozess erhalten Sie unter

http://www.fu-berlin.de/campusmanagement/

BA-PuK: Keine Online-Anmeldung erforderlich!

Anmeldungen für BA Publizistik / 30 LP-/60 LP-Modulangebot Publizistik

Leider kann im Wintersemester die Anmeldung in Campus Management für Studierende des BA Publizistik und andere Kombi-Bachelor mit Registrierung im 30-/60 LP-Modulangebot Publizistik NOCH NICHT erfolgen. Bitte melden Sie sich direkt bei den DozentInnen zu den Modulen, Prüfungen und Lehrveranstaltungen an. Sie erhalten über Ihre Leistung wie bisher einen Modulschein.

Quelle:  http://www.polsoz.fu-berlin.de/studienbuero/CM/info_cm_fb.htm

Studienbüro Pol.-Soz.: http://www.polsoz.fu-berlin.de/studienbuero/CM/cm-hauptseite.htm

Schlagwörter

  • Publizistik, Kommunikationswissenschaft, Publizistikwissenschaft, Massenkommunikation, Massenmedien, Journalismus, Medienforschung, Kommunikationsforschung, Informationswissenschaft
Button Studieneinstieg
Banner_MedienLabor_neu