Springe direkt zu Inhalt

II. Konflikt im EU Mehrebenensystem

In diesem Schwerpunkt steht Konflikt im EU Mehrebenensystem im Mittelpunkt. Uns interessieren einerseits Konfliktlinien innerhalb und zwischen den EU Institutionen, andererseits Konflikte zwischen der europäischen und nationalstaatlichen Ebene. Konflikte werden sowohl in der Politikformulierung als auch bei der Implementation europäischer Vorgaben in den Mitgliedsstaaten sichtbar. Was beeinflusst den Konflikt, wie gehen die Akteure und Institutionen mit Konflikt um und wann lässt er sich (erfolgreich) meistern?

Datenbanken, laufende Projekte und aktuelle Publikationen

Datenbank zu Positionsbildung in der EU Kommission 

Das Projekt „The European Parliament as an arena of contestation?“ untersucht Konflikt innerhalb des Europäischen Parlaments. Wir fragen, wann euroskeptische Abgeordnete nach Parteilinie und wann nach nationalen Interessen abstimmen und bei welchen Themen besonders agressiv und provokativ diskutiert wird. Das Projekt wurde gemeinsam mit Tanja Börzel, Philipp Broniecki und Lukas Obholzer durchgeführt und ist Teil des Excellenzclusters ‚Contestations of the Liberal Script‘. Mehr Informationen sind auf der Projekt- Homepage zu finden

Das Projekt „Effects of EU soft law across the multilevel system" zielt auf ein verbessertes Verständnis der Performanz des EU-Mehrebenensystem durch eine Analyse von EU soft law Effekten. Welchen Anteil macht soft gegenüber hard law in konkreten Politikfeldern aus? Wann und warum wird EU soft law in Nationalstaaten umgesetzt? Und, wann und warum erfolgt nach der nationalen Implementation eine Rückwirkung auf die supranationale Ebene? Wir erfassen soft law Charakteristika und Aufkommen auf EU-Ebene mit einer neuen Datenbank, die sieben ausgewählte Politikfelder umfasst und analysieren dann in ausgefählten Fällen die Effekte in Deutschland und Frankreich auf der Basis von Experteninterviews und einer Umfrage in Verwaltungen. Das Projekt wird in Kooperation mit Sabine Saurugger und Fabien Terpan von der Universität Grenoble durchgeführt und über drei Jahre von ANR und DFG finanziert. Mehr Informationen finden Sie hier.

- Ausfelder, A., Eick, A., Hartlapp, M., Mespoulet, R., Saurugger, S., Terpan, F., and Cappellina, B. (2024). EU soft-law: Non-binding but enforcable. European Law Journal (conditionally accepted).

- Cappellina, B., Ausfelder, A., Eick, A., Mespoulet, R., Hartlapp, M., and Terpan, F. (2022). Ever more soft law? A dataset to compare binding and non-binding EU law accross policy areas and over time (2004-2019). European Union Politics (23), 741-57.

- Hartlapp, M. & Hofmann, A. (2021). The use of EU soft law by national courts and bureaucrats: how relation to hard law and policy maturity matter. West European Politics, 44(1). Zum Artikel

- Hartlapp, M. et al. (2019). Taking the EU to Court. Annulment Proceedings and Multilevel Conflict. Basingstoke: Palgrave Zum Artikel