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Anarchistische Theorie aus Maghrab Mashreq und Golf

Der Nationalstaat spielt in der Region von West-Asien und Nord-Afrika eine ambivalente Rolle. Er ist sowohl koloniales Vermächtnis als auch die institutionelle Grundlage für die nationale Unabhängigkeit. Gleichzeitig fragen viele Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen, wann diese Staaten denn nun endlich „demokratisch“ werden würden. Die Grundannahme: Wenn die Nationalstaaten der Region so wären, wie die in Europa, dann wären alle Probleme der Region gelöst. Allerdings gibt es viele Menschen, die im Konflikt mit den zentralen Machtstrukturen von Staaten stehen – ganz unabhängig davon, ob diese europäischen Nationalstaaten ähneln oder nicht. In den Nischen der nationalstaatlichen Projekte kommen immer wieder alternative Organisationsformen zum Vorschein, die im Konflikt mit dem Nationalstaat stehen, oder zumindest eine Alternative zu staatlichen Institutionen darstellen. In diesem Seminar wollen wir uns gemeinsam mit Denker*innen der Region beschäftigen, die eine grundsätzliche Kritik an nationaler Staatlichkeit äußern und Alternativen entwickeln. Hierbei geht es immer wieder um eine grundsätzliche Frage: Ist repräsentative parlamentarische Demokratie das Ende der Fahnenstange, oder können Gruppen von Menschen freier, inklusiver und gerechter organisiert werden?

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TypProseminar
Dozent/inAndré Weißenfels
RaumIhnestr. 21 Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)
Beginn17.10.2022 | 16:00
Zeit

Montag 16:00 - 18:00 Uhr