Folge #110 mit Marianne Birthler
Vieles ist sie beherzt und immer wieder aufs Neue angegangen. Marianne Birthler war zu DDR-Zeiten Außenhandelswirtschaftlerin, Katechetin und Gemeindehelferin sowie Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Solidarische Kirche“. Nach Wende und Einheit wurde sie Landesministerin in Brandenburg, erste Vorsitzende von Bündnis90/Die Grünen und im Jahr 2000 schließlich Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen. Nicht immer lief alles rund für die „unbeugsame Marianne“ (Brigitte, Nov. 2002). Ihr politisches Leben, Wende und Wiedervereinigung habe sie in ihrer Biografie dennoch „unterhaltsam und nachdenklich, kritisch und selbstkritisch“ (Das Parlament, Juli 2014) miteinander verbunden. Einen einzigen Schritt aber scheute sie: als nämlich die damalige Bundeskanzlerin Merkel ihr das Amt der Bundespräsidentin antrug.
Kritisch ist Marianne Birthler indessen geblieben. Auf der Plattform X geißelte @MBirthler zuletzt Koalitionen mit dem BSW, in Interviews warf sie dessen Parteigründerin vor, sie bediene „sich der klassischen Tricks von Demagogen“ (Welt, 8.8.24). Zu „unter 3“ kommt Birthler am Tag vor dem 35. Jahrestag des Mauerfalls. Eine gute Gelegenheit also für die Podcast-Gastgeber phoenix-Hauptstadtkorrespondent @herrscherfer.bsky.social und Thorsten Faas aka @wahlforschung.thorstenfaas.de auf den 9. November 1989 zurückzublicken und auch die bisherige Entwicklung der Deutschen Einheit zu betrachten.