Folge #114 mit Katja Mast
Zehn Tage nach dem Ende der Ampel platzte ihr dann doch der Kragen. Es täten sich „politische, menschliche und historische Abgründe auf“, sagte Katja Mast der Nachrichtenagentur Reuters, als sich Berichte häuften, nach denen die FDP-Spitze seit Längerem den Bruch der Koalition geplant habe. Für die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion hatte sich FDP-Chef Lindner damit „politisch disqualifiziert“ (Reuters). Der Ärger über die Freien Demokraten war mutmaßlich auch einiger Enttäuschung geschuldet, denn Vorhaben wie das „Rentenpaket II“ blieben durch das vorzeitige Ende der Koalition unvollendet. Ein großes Ärgernis für die Sozialpolitikerin Mast, die sich nicht zuletzt wegen ihrer eigenen Aufstiegsbiografie für Themen wie Chancengleichheit, Mindestlohn oder eine Grundrente einsetzt. Zu „unter 3“ kommt die gebürtige Offenburgerin knapp vier Wochen vor der Bundestagswahl. Und sie kommt an dem Tag, an dem CDU/CSU im Bundestag einen Antrag auch mit Stimmen der AfD durchgesetzt haben. Damit steht der „Tabu- bzw. Dammbruch“ ebenso im Mittelpunkt des Gesprächs wie der laufende Wahlkampf insgesamt. Die beiden Podcast-Gastgeber, FU-Politikprofessor Thorsten Faas aka @wahlforschung.thorstenfaas.de und phoenix-Hauptstadtkorrespondent @herrscherfer.bsky.social, beschäftigen sich mit ihrer Gästin aber auch mit der Amtseinführung des US-Präsidenten sowie den jüngsten Demonstrationen gegen rechte Tendenzen sowie dem Antrag von 124 Bundestagsabgeordneten zur Prüfung eines AfD-Verbotsverfahrens durch das Bundesverfassungsgericht.
