Folge #49 mit Malu Dreyer
Was ihr zugeschrieben wird, ist meistens positiv. „Ministerin mit Teamgeist und voller Leidenschaft“ nannte sie schon 2002 der „Tagesspiegel“, von der „Genossin der Herzen“ schrieb 2017 das „Handelsblatt“. Malu Dreyer selbst, seit 2013 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, erklärte gegenüber der „Welt“ ihr Agieren so: „Man muss nicht über Leichen gehen, um Karriere zu machen. Dennoch sind Entscheidungsfreude und Durchsetzungsfähigkeit wichtig.“ Die Juristin mit Prädikatsabschlüssen hat Beobachtern zufolge beides unter Beweis gestellt: Denn auch „hart wie Beton“ könne sie sein, formulierte es etwa die FAZ. Klarheit und Stärke hatte die Sozialdemokratin aus Neustadt an der Weinstraße allerdings auch nötig: nicht nur als Regierungschefin und im Umgang mit Corona und Hochwasserkatastrophe, sondern auch als Interimsvorsitzende ihrer Partei nach dem Rückzug von Andrea Nahles.
Viel Stoff für phoenix-Hauptstadt-Korrespondent @ErhardScherfer und FU-Politikprofessor Thorsten Faas aka @Wahlforschung, erst recht eine Woche vor der Bundestagswahl. Nach dem zweiten und vor dem dritten Triell wollen die beiden Gastgeber natürlich wissen, wie man/frau sich auf ein solches Event vorbereitet und wie es insgesamt im vielbeschriebenen „Wahlkampftunnel“ aussieht. Darüber hinaus auf der Agenda von „unter 3“: der Umgang von Ministerpräsident:innen mit Hochwasser und ähnlichen Katastrophen sowie die Entscheidungen und Entscheidungsprozesse zwischen Bund und Ländern, speziell in Corona-Zeiten. Und schließlich sind ja auch Malu Dreyers Regierungserfahrungen mit „Ampeln“ nicht ganz uninteressant.