Folge #68 mit Christina Stumpp
So ganz neu war die Forderung nicht. Die CDU, so sagte Christina Stumpp, als sie sich beim Parteitag in Hannover für das neue Amt der stellvertretenden Generalsekretärin bewarb, müsse „jünger, moderner und weiblicher“ werden. Viele Christdemokratinnen und manche Christdemokraten hoffen deshalb seit Langem auf eine Frauenquote für Parteiämter und Mandate. Nicht so die neue Vize-Generalsekretärin. „Wie sie an mir sehen, geht es auch ohne Quote“, sagte sie noch kurz vor ihrer Wahl der Berliner Zeitung. In ihrem neuen Amt will sie nun dafür sorgen, dass sich Familie, Beruf und politische Arbeit besser vereinbaren lassen. Mit der Quote allein, stellte die gelernte Verwaltungswirtin und studierte Steuerrechtlerin in der Süddeutschen Zeitung fest, sei es schließlich nicht getan.
Christina Stumpps neue Aufgabe fällt in eine Zeit, in der die CDU sich erneuern und zurück in die Regierungsverantwortung will. Dabei helfen soll ein neues Parteiprogramm. Die Baden-Württembergerin hat dabei besonders die Interessen der Kommunalverbände und der Menschen im ländlichen Raum im Blick. Thorsten Faas aka @wahlforschung, Politikwissenschaftler an der FU Berlin und phoenix-Hauptstadtkorrespondent @ErhardScherfer gibt Stumpps Besuch die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Programmprozesses und auch des Konrad-Adenauer-Hauses zu schauen, auf das Selbstverständnis der Partei und auf Quotendiskussionen sowie den Spagat zwischen Alltag und Partei, den weiterhin vor allem Frauen können müssen.