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Folge #77 mit Michael Müller

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Eine Ausnahme ist er in mindestens zweierlei Hinsicht. So steht etwa vor Michael Müllers politischer Karriere kein akademischer, sondern ein handwerklicher Werdegang, und zwar als Drucker. Eher im "klassischen" Rhythmus verliefen dann seine Stationen als Mitglied und Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus, als Landesvorsitzender der SPD, schließlich als Senator, dann als Regierender Bürgermeister. Anfangs als "still, ehrlich, diplomatisch" (SZ, 2004) beschrieben, dann - gemeinsam mit Klaus Wowereit - als "politisches Berliner Dream Team" (Deutschlandradio, 2011), mehrte sich später die Kritik an Müller als Regierendem Bürgermeister, nicht zuletzt deshalb, weil manche Entscheidung seines Senats vor Gericht (Mietendeckel) oder Bevölkerung (Schließung des Flughafens Tegel) keine Zustimmung fand. 2020 kündigte Müller an, im folgenden Jahr nicht erneut für Landesvorsitz und Regierungsamt anzutreten, sondern in den Bundestag wechseln zu wollen. Auch das eher eine Ausnahme im politischen Geschäft.

Der ehemalige "Regierende" kommt wenige Tage nach einer weiteren Ausnahme im politischen Betrieb zu "unter 3", nämlich kurz nach der Wiederholungswahl für das Berliner Abgeordnetenhaus. Damit liegt ein Thema für phoenix-Hauptstadtkorrespondent @ErhardScherfer und seine Kollegin @AnkePlaettner (in Vertretung für FU-Politikprofessor Thorsten Faas) mehr als auf der Hand. Beide interessieren aber auch Aufgaben und Rollen ihres Gastes als ehemaliger Regierungschef, als Präsident des Bundesrates und als Vorsitzendem der Ministerpräsidentenkonferenz sowie sein Wechsel von einer Landesregierung in den Bundestag. Und bei Letzterem schauen die Gastgeber ganz besonders auf die Arbeit der Enquête-Kommission, die sich mit den Lehren aus dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan beschäftigt und welche Michael Müller seit September 2022 leitet.

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unter 3 - Der Phoenix-Politik-Podcast mit Thorsten Faas und Erhard Scherfer
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