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Politik und Wirtschaft kann man nicht getrennt betrachten

Prof. Partzsch bei watson zur Bedeutung von Umweltregulierung für Unternehmen

News vom 17.11.2023

Im Gespräch mit Journalistin Laura Czypull ordnete Lena Partzsch verschiedene Formen der Umweltregulierung ein. Sie betonte die Bedeutung staatlicher Regulierung für Unternehmen und erklärte, die Aussage, dass Umweltregulierung der Wirtschaft per se schade, sei empirisch nicht haltbar. Dass Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil haben, wenn sie ins Ausland abwandern, sei aufgrund der weltweiten Zunahme an Umweltregulierung schon lange nicht mehr der Fall. Laut Partzsch kann staatliche Umweltregulierung dazu beitragen, gleiche Bedingungen für alle Unternehmen zu schaffen. Im Moment seien allzu oft Unternehmen im Wettbewerbsvorteil, die Umwelt- und Menschenrechtsstandards unterlaufen. Die konsequente Umsetzung von Gesetzen sei wichtig. Selbstregulierung durch Unternehmen und so genanntes „Green Marketing“ sieht Partzsch kritisch: Zwar zeigten ambitionierte Standards, dass es auch anders geht. Jedoch seien Unternehmen, die Nachhaltigkeit als Alleinstellungsmerkmal für sich entdeckten, oft nicht an gesetzlichen Vorgaben für die breite Masse interessiert. Es sei an der Zeit, dass „grüne“ Unternehmen ihre Nischenposition aufgeben und ambitionierte Regeln für alle etabliert und angewendet werden.

Der Artikel ist am 15.11.2023 bei watson erschienen.

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