Migrations- und Anpassungsfähigkeiten, Bestrebungen und Strategien von vertriebenen Ukrainern*innen in Berlin, Warschau und Budapest
In diesem Projekt untersuchen wir die Migrations- und Anpassungsfähigkeiten sowie Bestrebungen und Strategien von Ukrainern*innen, die nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 aus ihrem Heimatland geflohen sind. Zusammen mit einem Team ukrainischer Forschungsassistenten*innen führten wir im Sommer 2022 halbstrukturierte Interviews mit vertriebenen Ukrainern*innen durch, die nach Berlin, Budapest und Warschau kamen. In den Interviews geht es um zukünftige Migrationspläne, Anpassungserfahrungen, Hoffnungen und Strategien in Bezug auf verschiedene soziale und wirtschaftliche Aspekte. Auch die Ressourcen, auf die die Menschen als vertriebene Migranten*innen zurückgreifen, um sich am Aufenthaltsort zurechtzufinden, werden thematisiert. Wir beabsichtigen diese Interviews in den nächsten Jahren zweimal pro Jahr zu wiederholen, um Veränderungen bei den Erfahrungen und Strategien der vertriebenen Ukrainer*innen im Laufe der Zeit besser zu verstehen. Darüber hinaus wird das Projekt länderübergreifende Unterschiede bei den Anpassungserfahrungen von vertriebenen Ukrainern*innen aufzeigen, indem es drei wichtige Zielländer (Polen, Ungarn und Deutschland) vergleicht. Ein besseres Verständnis dieser großen Gruppe vertriebener Migranten*innen in einer dynamischen und vergleichenden Perspektive kann nicht nur dazu beitragen, die internationale wissenschaftliche Debatte voranzutreiben, sondern ist auch für politische Entscheidungsträger und Zivilgesellschaft von besonderer Bedeutung.