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Situation am Institut

Das Institut ist nun in Dahlem...

... und wo ist dort Raum für uns Studierende?

Eine Freiraum-Initiative kämpft derzeit für neue Kommunikationsräume für uns KommunikationswissenschaftlerInnen.

Hier gibt's weitere Infos.

Was macht eigentlich... das Institut (noch) in Lankwitz?

Ein Gerücht geht um in den langen Fluren des L-Gebäudes... Das Institut für PuK könnte demnächst nach Dahlem, heim in den FachbeReich, ziehen. Einige Zeichen deuten darauf hin - doch was bedeutet das für uns?

Im Zuge der Forderungen von Politik und Präsidium nach forcierter (wirtschaftlicher) Effizienz und 'Excellence' der FU ist immer wieder von der Zusammenlegung der Institute am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften in Dahlem die Rede. Durch die von Präsident Lenzen erwünschte 'Clusterisierung' erhält diese Debatte neuen Schwung. Auf der Suche nach "künftige(n) Schwerpunkte(n) von wissenschaftlichem Engagement ... führt die FU mit verschiedenen Partnern aus der Wirtschaft ... Projekte mit dem Ziel durch, den Prozess der Schwerpunktbildung (Clusterbildung) ... zu unterstützen..."

Nun mehren sich die Anzeichen, dass dieser Prozess auch für uns eine reale Bedeutung gewinnt. Schon seit längerem befindet sich unser Studien- und  Prüfungsbüro am OSI. Und derzeit beschäftigt sich das Institut auf Antrag des Fachbereichs mit konkreteren Raumplanungen und in Dahlem sollen sogar schon erste Besichtigungstouren stattgefunden haben. Nach der gescheiterten Exzellenz-Bewerbung des OSI-Sonderforschungsbereiches sind einige der dafür vorgesehenen Kapazitäten nun frei geworden. Da sich auch das Institut für Soziologie und das Ost-Europa-Institut im ans OSI angrenzenden Haus in der Abwicklung bzw. dem Rückbau in reine Master-Programme befinden, scheint den Zentralisierungsverfechtern im Fachbereich der richtige Zeitpunkt für einen Umzug der PuK gekommen. Dabei heißt es in der Selbstdarstellung des FU-Strukturplans: "Das Fach verfügt über das Alleinstellungsmerkmal in Berlin und darüber hinaus in der Region Brandenburg. Daher und auch im Hinblick auf die wachsende internationale Bedeutung des Medienstandortes Berlin soll das Fach als thematisch spezifizierte Sozialwissenschaft auch weiterhin mit einer die Breite des Faches abdeckenden Ausstattung angeboten werden."

Das solche Umzüge nicht etwa langfristig und planvoll verlaufen, musste jetzt das Institut für Ethnologie leidvoll erfahren. Diesem wurde im Dezember durch die Uni-Leitung in einer autokratischen Schreibtischentscheidung ohne jeglichen Kommunikationsprozess mit den Betroffenen mitgeteilt, dass es per Zwangsumzug bis Ende Februar in ein kleineres, nur halb benutzbares Gebäude verlegt wird. Außerdem wird die Ethno-Bibliothek unter erheblichen Einschränkungen in den Keller der OSI-Bibliothek eingelagert. Das bisherige Institutsgebäude überlässt die FU kostenlos der studiengebührenpflichtigen 'Deutschen Universität für Weiterbildung', ein private-public-partnership des Klett-Verlags und der FU Berlin.


Den für viele Dozierende und Studierende positiven Aspekten, z.B. weniger Fahrerei, stehen eine ganze Reihe von Problemen gegenüber, die vor allem eine weitere Verschlechterung der Lehr- und Studiensituation zur Folge hätten.

Ein wesentliches Problem ist zuerst, dass Zentralisation ja meist unmittelbar zu Stellenabbau führt. So ließe sich mutmaßen, dass Umzug und sogar die anhaltende Verschleppung der Neubesetzung der seit langem offenen Professuren Kalkül sein könnten, um im Zuge der 'Clusterisierung' Lehrstühle einzusparen. Denn faktisch ist der vorhandene Platz am OSI bei weitem nicht für die (Soll-)Struktur unseres Institutes und die jetzigen Studierendenzahlen ausreichend. Es gibt weniger Büroräume und zusammengepfropfte Bürogemeinschaften lassen, außer durch Einsparpotentiale bei MitarbeiterInnen, Zweifel an einer Effektivitätssteigerung aufkommen. Auch TutorInnen-Projekte oder Studierendenberatung werden dort in Zukunft wohl keinen Raum mehr haben.
Des weiteren hat die Bibliothek kaum Kapazitäten für weitere Bestände (siehe: Umzug der Ethnologie). Der Lesesaal platzt schon jetzt aus allen Nähten, Freihandbereiche werden Magazinbestellungen weichen und fachkundiges Personal wegfallen. Einfach mal vor Ort Bücher und Zeitungen lesen oder in Ruhe die Rechner nutzen wird nicht mehr möglich sein.
Von der geringeren Anzahl an vorhandenen Seminarräumen sind die meisten auch noch wesentlich kleiner als jene in Lankwitz und wären durch die Nutzung von dann insgesamt vier Instituten hoffnungslos überlastet. So würden
PuK-Veranstaltungen wohl in der stets überfüllten Rost- und Silberlaube statt finden und wahrscheinlich auch außerhalb der Kernzeiten am frühen Morgen oder späten Abend. Viele erinnern sich noch mit Grauen an die im Sommer glutheißen und im Winter eiskalten Container, die vor einigen Jahren schon einmal (und u.a. auch auf dem Parkplatz vor dem OSI) die Raumknappheit der FU in Dahlem verbessern sollten.

Die Anonymität an der Massenuniversität FU wird zunehmen. Studentische Freiräume für selbst organisierte Seminare und andere Veranstaltungen oder Kaffee und Kommunikation wie z.B. im Café Tricky wird es nicht mehr geben.

In die (hoffentlich) anstehenden Diskussionen um einen eventuellen Umzug sollten wir uns also im Sinne unserer Belange lautstark und tatkräftig einmischen, um dem Schicksal des Ethno-Institutes zu entgehen.
Haltet Augen und Ohren offen und sagt uns und den Verantwortlichen Eure Meinung.

(Januar 2007)

 

Verschiedene Artikel zur Lage des IfPuK (2006)

Trauer um Gernot Wersig

Gernot Wersig (c) FSI PuK Berlin

Gernot Wersig ist am 4. Juli 2006 im Alter von 64 Jahren gestorben. Dazu ein Artikel auf Publizistik-in-Berlin.

Sitzung des Institutsrats am 25.06.2003

Eine lebhafte Diskussion zeigt, daß insbesondere die modularisierten neuen Angebote, aber auch das etablierte Magister-Angebot in der Lehre nicht mehr durchzuhalten sind, wenn die drei zentra-len Professuren des Praxis- (Nachf. Ruß-Mohl, Baerns) und Empirie-Bereichs (Nachf. Erbring) und die damit verknüpften Mittelbaustellen nicht besetzt sind. Dann würden große Teil des Grundstudien-Pflichtprogramms nicht mehr angeboten werden. Aus dem Präsidialamt verlautet, daß die im Zuge der die FU betreffenden Sparmaßnahmen die FU keine neue Profilierung sucht, sondern die Sparquoten relativ gleichmäßig über die Fächer verteilen wird. Dies würde zu einer Streichung von etwa drei Professorenstellen im Fach führen können. In der Diskussion wird deutlich darauf hingewiesen, daß eine Umsetzung einer derartigen Konzeption zum gegenwärtigen Zeitpunkt und bezogen auf die drei zufällig freien Stellen katastrophale Auswirkungen hätte. Der IR fasst daher den folgenden Beschluß:

„Der Institutsrat des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft fordert das Präsidium auf, im WS 2003/04 einen Zulassungsstop für die Studiengänge Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zu realisieren. Sollten die drei zur Wiederbesetzung anstehenden Professorenstellen nicht umgehend wiederbesetzbar werden, entstehen derart ernste Strukturprobleme, dass der Institutsrat in seiner Sorgfaltspflicht gegenüber den Studierenden empfiehlt, als Studiengänge Publizistik- und Kommunikationswissenschaft aufzuheben.“

toter link: Institutsratsprotokoll vom 25.06.2003

toter link: Ausführliche Erläuterung dieses Beschlusses durch Hans-Jürgen Weiss

Info Veranstaltung am 26.06.2003

"Wir müssen etwas tun, um unser Fach zu retten: Information ist ein erster Schritt. Dazu wird es am Donnerstag, dem 26.06., um 12:00 im Raum M024 eine Informationsveranstaltung mit Lehrkräften und Studenten geben, zu der wir alle Interessierten einladen."

Quelle: Studentische Vorbereitungsgruppe - Aufruf

Auf der Informationsveranstaltung wurden mehrer Arbeitsgruppen gegründet und Aktionen vorbeireitet. Hier nun die Dokumentation der Ergebnisse der Aktionsgruppen:

toter link: Flugblatt für den 27.06.2003 - Medienstandort ohne Nachwuchs

toter link: Fotos von der Aktion am 27.06.2003

toter link: Aufruf zur Sitzung des Akademischen Senates am 2. Juli 15:00 Uhr HFB

toter link: Petition an den Akademischen Senat, wurde am 2. Juli zusammen mit über 400 Unterschriften überreicht

Bericht von der Aktion am 2. Juli im Akademischen Senat

Liebe Studierende!

Danke an alle, die gestern zum Akademischen Senat gekommen sind, wir waren ca. 100 Leute und haben einigen Eindruck gemacht! Dickes Lob an Euch alle!!!

Unser Auftritt auf der Sitzung des Akademischen Senats war zumindest ein Teilerfolg. Wir haben Rederecht erhalten, unser Anliegen vorgetragen und unsere Petition samt Unterschriften (über 400!) überreicht. Lenzen, der neue FU-Präsident, hat unser Problem zur Kenntnis genommen bzw. nehmen müssen. Allerdings hat er uns trotz positiver Signale, auf die wir aufbauen können, auf unbestimmte Zeit vertröstet und die Verantwortung an das Dekanat unseres Fachbereichs geschoben. Das Dekanat sollte laut Lenzen entscheiden, ob die Professuren der Soziologie oder unsere Professuren wichtiger sind.

Dies ist natürlich kein tragbarer Zustand, daher müssen wir unseren Protest fortsetzen. Wir planen, auf der letzten Senatssitzung am 16. Juli mit hoffentlich noch mehr Leuten (vor allem mit noch mehr Lehrkräften) wieder zu erscheinen und unsere Forderungen zu unterstreichen.

Dafür brauchen wir Eure Unterstützung, vor allem in der Vorbereitung und für die Öffentlichkeitsarbeit! Meldet Euch bei rettet_die_puk@web.de oder im Tricky und achtet auf Plakate, Mails und Flyers!

Eure studentische Organisationsgruppe

Quellen: Aktionsgruppen-Verteiler - Die inhaltliche Verantwortung liegt bei den jeweiligen Aktionsgruppen

Sitzung des Fachbereichsrates am 03.09.2003

Das Dekanat des Fachbereiches legt einen Stukturplan vor. Nach diesem Papier sollen die notwendigen ProfessorInnenstellen am Institut für PuK baldmöglichst besetzt werden.

toter link: Der Risse - Strukturplan für den Fachbereich Pol.-Soz. vom 03.09.2003

Schlagwörter

  • Publizistik, Kommunikationswissenschaft, Publizistikwissenschaft, Massenkommunikation, Massenmedien, Journalismus, Medienforschung, Kommunikationsforschung, Informationswissenschaft
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