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Citizens, Elections, and Democracy: Unified Germany in Cross-National and Historical Perspective

Mitarbeiter/innen:
Förderung:

Fritz Thyssen Stiftung

Mit einer Nachwahlbefragung zur Bundestagswahl 2017 untersuchen wir, wie politische Informationen im Umfeld einer Bundestagswahl die WählerInnen erreichen. Dabei sind Gespräche im persönlichen Umfeld ein wichtiger Referenzpunkt, an dem die durch Medien vermittelten Informationen überprüft und eingeordnet werden. Ein Untersuchungsfokus liegt somit auf der Frage, welchen Einfluss ein persönliches Umfeld haben kann, das eher gleiche oder gegensätzliche politische Einstellungen hat. Im Rahmen der Bundestagswahl soll diesen Fragen zum Informationsaustausch insbesondere im Kontext sozialer Medien nachgegangen werden. Von Interesse sind Effekte, die durch soziale und mediale Kommunikation über Politik und Wahlen auf politische Einstellungen und Verhalten des Individuums wirken. Persönliche Gespräche mit Freunden, Familie und Kollegen rücken damit ebenso in den Fokus wie die Vermittlerrolle alter und neuer Medien. Das Verständnis innerhalb der Bevölkerung, was eine Demokratie im Kern ausmacht, wird zunehmend heterogener. Einigkeit innerhalb der Bevölkerung, was eine Demokratie ausmacht und wodurch sie funktionsfähig bleibt beziehungsweise wird, scheint immer schwieriger vorstellbar. Unter diesen Voraussetzungen widmet sich die Studie auch der Frage, ob sich ein populistisches Demokratieverständnis identifizieren lässt, innerhalb dessen BürgerInnen grundlegend andere Mechanismen und Ziele als Funktionsvorrausetzung repräsentativer Demokratien ansehen. Die Studie ist Teil des multinationalen „Comparative National Elections Project“ (CNEP), indem seit 1990 im Nachgang zu mittlerweile 46 Wahlen in 24 Ländern politische Einstellungen und das Wahlverhalten von BürgerInnen länderübergreifend untersucht wurden. Neben dem Kernfragebogen bieten länderspezifische Erweiterungen die Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Wahlsysteme und aktuelle Themen einzugehen. Dabei widmet sich CNEP Fragen rund um die private und öffentliche Vermittlung von Politik, der Struktur von sozio-politischen Konflikten, unterschiedlichen Demokratieverständnissen und den Einstellungen von WählerInnen gegenüber der Integrität von Wahlen.

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