Jugendstudie zur Bundestagswahl 2025
Friedrich-Ebert-Stiftung
Der Tag der Europawahl 2024, der 9. Juni 2024, war aus Sicht junger Menschen in Deutschland von besonderer Bedeutung: Viele junge Menschen, auch 16- und 17-Jährige, durften zum ersten Mal an einer Wahl teilnehmen. Unsere Jugendstudie zur Europawahl 2024 in Deutschland hat die politischen Einstellungen und das politische Verhalten junger Menschen im Vorfeld der Europawahl umfassend untersucht. Denn gerade mit Blick auf die Informationslandschaft, insbesondere die Rolle sozialer Medien wie TikTok, stellen sich große Herausforderungen für das Verhältnis junger Menschen zu Politik und Parteien.
Vor diesem Hintergrund ist der 23. Februar 2025 für junge Menschen ein nicht minder bedeutender Tag. Wahlen zum Deutschen Bundestag sind in Deutschland die „Hauptwahlen“, die mehr als alle anderen Wahlen im Fokus stehen. Für vorgezogene Neuwahlen, die zumeist – und so auch 2025 – in krisenhaften Zeiten stattfinden, gilt dies umso mehr. Junge Menschen haben das Auseinanderbrechen einer Koalition erlebt, zugleich sehen sie sich mit einem sich verändernden Parteiensystem und vor allem erstarkten populistischen Parteien konfrontiert. All das hat den Wahlkampf und die Wahl geprägt.
Außerdem sind die Wahlen im Februar 2025 für viele junge Menschen, die bei der Europawahl 2024 noch wahlberechtigt waren, sehr ambivalent verlaufen. Viele blieben nämlich dieses Mal außen vor, weil sie noch nicht ihren 18. Geburtstag haben feiern können. Die Tatsache, dass viele junge Menschen trotz ihrer Wahlberechtigung bei der Europawahl 2024 dieses Mal nicht wahlberechtigt waren, führt potenziell zu Unzufriedenheit mit Politik und Demokratie. Das legen zumindest frühere Studien, die wir in kleinem Rahmen haben durchführen konnten, nahe.
Mit dem Projekt „Jugendstudie zur Bundestagswahl 2025“ möchten wir erforschen, wie junge Menschen auf diese Sondersituation einer vorgezogenen Bundestagswahl mit – aus ihrer Sicht – durchaus kritischer Wahlrechtssituation umgehen. Dabei knüpfen wir an vorliegende Arbeiten an, setzen aber auch wichtige neue Akzente. Kern des Projekts ist auch dieses Mal eine registergestützte Online-Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren in Deutschland.