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Corona-Sprechstunde mit Maybrit Illner, Anne Will & Frank Plasberg: Parteilich und oberflächlich oder ausgewogen und informativ?

Mitarbeiter/innen:
Eine Analyse der Qualität der Diskussion über die Covid-19 Pandemie in ausgewählten deutschen Polit-Talkshows

Politische Talkshow werden in wiederkehrenden Abständen dafür kritisiert, dass ihre Gästeauswahl die Meinungsvielfalt gefährde. Die Mehrzahl der eingeladenen Gäste seien Politiker, Männer, Westdeutsche, ältere Personen oder Arbeitgebervertreter. Frauen, Minderheiten, Ostdeutsche, Eltern oder Arbeitnehmervertreter seien hingegen deutlich weniger vertreten. Nicht selten hat die Forschung in der Vergangenheit zudem einen Mangel an Expertise der geladenen Gäste festgestellt. Es stellt sich daher die Frage, wie nah politische Talkshows tatsächlich an der Lebensrealität der Menschen „dran sind“ und wie gut, gehaltvoll und ausgewogen sie vor diesem Hintergrund über wichtige politische und gesellschaftliche Themen informieren können, wenn wichtige Stimmen im Diskurs deutscher Politiktalkshows fehlen. Gleichzeitig gelten politische Talkshows aber als ein Gradmesser des öffentlich-medialen Diskurses. Sie formen die Narrative, die die politische Debatte prägen, und ihnen kommt in diesem Sinne sicherlich eine erhebliche Bedeutung für die Politik in Deutschland zu.

 

Gerade im Zuge eines so wichtigen Themas wie der Covid-19 Pandemie stellt sich daher die Frage, wie es um die Qualität des politischen Diskurses zum Corona-Geschehen in den deutschen Talkshows bestellt war und ist, zumal die Medien schon früh selbst zum Gegenstand der öffentlichen Kritik in der Pandemie wurden. Wessen Stimmen wurden gehört, und welche Stimmen wurden ignoriert? Wie informativ war das Gesendete? Welche Positionen und Narrative haben die Debatte bestimmt? Wurden die politischen Talkshows zu Recht oder zu Unrecht kritisiert?

Debatte Dahlem
unter 3 - Der Phoenix-Politik-Podcast mit Thorsten Faas und Erhard Scherfer
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