Diversität zwischen gelebter Erfahrung und Bildungswissen

Datum: Mittwoch, 16. Juli 2025
Beginn: 16:15 Uhr
Ort: Altensteinstraße 48, Freie Universität Berlin
Sprache: Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Liebe Kolleg:innen und Freund:innen,

wir laden Sie herzlich zu einer gemeinsamen akademischen Veranstaltung ein, die zwei kritische Perspektiven auf die Repräsentation von Migration, Geschlecht und Diversität zusammenbringt.

In einer Gesellschaft, die sich zunehmend als postmigrantisch versteht, bleibt eine zentrale Frage bestehen: Wer produziert welches Wissen über wen – und mit welchen Folgen?

Dr. Matthias Schneider beleuchtet in seinem Buch „Männlichkeit und Flucht“ biografische Erzählungen von Männern, die aus Eritrea geflohen sind. Er zeigt auf, wie Männlichkeit im Spannungsfeld von Nationaldienst, struktureller Gewalt, Migration und Ankunft geformt wird – und wie Handlungsspielräume sowie Zwänge in gelebter Erfahrung sichtbar werden.

Dr. Daniel Schumann untersucht in „Epistemologien der Integration“ Politikschulbücher als Instrumente offizieller Wissensproduktion. Aus soziologischer Perspektive analysiert er, wie Differenz und Normalität pädagogisch konstruiert werden – und welche Denkweisen dadurch (un)möglich gemacht werden.

Gemeinsam eröffnen beide Werke neue Einblicke in die Frage, wie Diversität erzählt, gelehrt und verhandelt wird – in staatlich legitimierten Materialien ebenso wie in verkörperten Biografien. Sie zeigen auf, wie Subjektivitäten und Wissensregime im Spannungsfeld von Integration, Bildung und Macht mitproduziert werden.

Wir freuen uns sehr, Dr. Yvonne Albrecht (DeZIM/HU Berlin) als Diskutantin begrüßen zu dürfen. Sie wird beide Beiträge kommentieren und ins Gespräch bringen.

Im Anschluss laden wir herzlich zu einem sommerlichen Beisammensein im Villagarten ein – mit Getränken, Snacks und Grill. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in den Innenräumen statt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen anregenden Austausch!