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Neue Publikation: Colonial Memories and Post-Colonial Silences

Cover Colonial Memories and Post-Colonial Silences

Cover Colonial Memories and Post-Colonial Silences

Mit Colonial Memories and Post-Colonial Silences: The Herero and Nama Genocide in German and Namibian Journalism veröffentlicht Christina Haritos eine umfassende Dissertation zur journalistischen Produktion von Erinnerungen an koloniale Gewalt. Im Mittelpunkt des Buches steht der Völkermord an den Herero und Nama, für den die deutsche und die namibische Regierung seit 2014 (bisher erfolglos) über mögliche Reparationszahlungen verhandeln. Die Analyse zeigt eindrücklich, wie Journalismus Bedingungen der (Un-)Sichtbarkeit herstellt und legt offen, welche Herrschaftsstrukturen dadurch angefochten oder aufrechterhalten werden.

News vom 09.12.2025

Journalismus erweist sich dabei als ein zentraler Aushandlungsort für kontroverse transnationale Debatten über historische Schuld und Wiedergutmachung – und bestimmt dabei nicht zur, wer zu Wort kommt, sondern auch, wessen Erinnerungen mit der Gegenwart verknüpft werden können. Trotz einer verstärkten Berichterstattung über die koloniale Vergangenheit bestehen somit koloniale Strukturen der Wissensproduktion weiter, die das subversive Sprechen von ehemals kolonialisierten Subjekten einschränken. Das Buch liefert damit wichtige Impulse nicht nur für die Kommunikationswissenschaft, sondern auch für die Memory Studies und Postcolonial Studies. Er regt zur kritischen Reflexion der Rolle des Journalismus in historischen Aufarbeitungsprozessen an.

Colonial Memories and Post-Colonial Silences ist Open Access verfügbar und kann zusätzlich als Printausgabe über den transcript-Verlag bezogen werden.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.

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